Thüringen : Städtekette-, Gera-, Rennsteig-, Ilmtal-Radweg     (186,4 km)



Thüringens abwechslungsreiche Landschaft mit Hügeln, Wäldern, Tälern und Flüssen hat uns bereits vor vielen Jahren auf unseren Rennsteigwanderungen - noch mit dem Gepäck auf dem Rücken - sehr gefallen.
Diese Erinnerungen insperierten uns dazu, über ein verlängertes Wochenende eine kleine Thüringen-Radrundtour durchzuführen -

und zwar von Weimar über den Radfernweg "Thüringer Stättekette" bis Erfurt, ab dem Stadtteil Möbisburg weiter über den "Gera-Radweg" bis zur Höhensiedlung Schmücke, dann über den "Rennsteig-Radweg" bis zum Ort Allzunah und über den "Ilmtal-Radweg" wieder zurück nach Weimar.

Die ersten Etappe von Weimar (247Hm) nach Elgersburg verlief recht gemächlich - bis auf den doch recht anspruchsvollen Anstieg kurz vor unserem ersten Quartier - "Hotel am Walde" (562m).
Am zweite Tag waren gleich zu Beginn der Etappe zwei Anstiege hintereinander zu bewältigen - Hohe Warte (745Hm) und Schmücke (911Hm).

Elgersburg am Gera-Radweg


Die Höhensiedlung Schmücke unmittelbar am Rennsteig wurde nach dem gleichnamigen Berg Schmücke benannt und ist in Thüringen die höchstgelegende Siedlung (916,5m). Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wird ein Gasthof betrieben, aber schon viele Jahre vorher wurden in der Höhensiedling Wanderer und Holzfäller, Jäger und Wilddiebe bewirtet.

Der Rennsteig-Abschnitt dann war wieder entspannend befahrbar. Ab Allzunah ging es dann auf dem Ilmtal-Radweg bis Kranichfeld - dem Ziel unserer zweiten Etappe - und am nächsten Tag bis Weimar nur noch bergab.


Salineturm am Ilmtal-Radweg

Salineturm


Auffallend sind im Ilmtal die über 100 Jahre alten Salzfördertürme.
Fünf solcher Salinebohrtürme, von denen heute noch drei
erhalten sind, entstanden um 1905, als eine mächtige Salzschicht,
die sich von Gräfinau über Stadtilm bis nach Weimar zieht,
entdeckt wurde. Damit die Bohrgestänge rein- und rausgebracht werden
konnten, mussten auch die Türen riesig groß sein.

Im Turminneren führt die Rohrleitung in die Tiefe in einen riesigen
Hohlraum (Kaverne) von ca. 90 000 Kubikmetern, in den das salzhaltige
Wasser gepumpt wurde.
Mit Druckluft wurde die Sole nach oben gedrückt und anschliessend zur Salzgewinnung ausgekocht.



Fazit

Die Wegebedingungen des gesamten Tourverlaufes waren überraschend gut - nicht ein einziges Mal mussten wir wegen schlechter Wegeverhältnisse absteigen und schieben.
Auch die Beschilderung der Radwege ist teilweise sehr gut ausgeführt. Allerdings ist man in den größeren Städten wie Weimar und Erfurt gut beraten, auf GPS-Unterstützung zu setzen.
Die landschaftlichen Ausblicke, besonders im Rennsteiggebiet, sind wunderschön.
In allen Gasthäusern, in die wir einkehrten, wurden wir gastfreundlich aufgenommen und auch das Essen und das Bier hat überall geschmeckt.


Datum Start Ziel Strecke [lm] Bemerkungen
06.09.2013 Weimar Elgersburg 70,9  Thüringer Städtekette- und Gera-Radweg
07.09.2013 Elgersburg Kranichfeld 83,9 Gera-, Rennsteig- und Ilmtal-Radweg
08.09.2013 Kranichfeld Weimar 31,6 Ilmtal-Radweg
       186,4  



Streckenverlauf :