Alte Salzstraße (217,9 km)
Im Mittelalter war das Lüneburger Salz gerade im Ostseeraum sehr begehrt, da es kein anderes Konservierungsmittel gab. Für fünf Faß Hering benötigte man ein Faß Salz. Das Salz wurde in über 20 Tagen von Lüneburg nach Lübeck gekarrt, wo es in großen Salzspeichern gelagert wurde.
Einige historische Trassen dieser Salzstraße kann man auf der gut ausgeschilderten Fahrradroute "Alte Salzstraße" finden. Der größte Teil der Strecke aber verläuft entlang des Elbe-Lübeck-Kanals über die Treidelwege.
Unsere Tour begann in Lüneburg, wo wir in der mehrstöckigen P&R-Garage der DB unser Auto bequem parken konnten.
Die ehemalige Hansestadt Lüneburg war im Mittelalter einer der größten Salzproduzenten Europas. Die gut erhaltenen Gebäude des Stadtkerns zeugen vom regen Handel und Transport des "weißen Goldes". Sehenswert ist auch der idyllische ehemalige Hafen mit dem alten Kran, der bereits 1332 die Salzschiffe belud.
Der Radweg führt von Lüneburg in Richtung Elbe nach Lauenburg. Unterwegs ist das Schiffshebewerk Scharnebeck weithin sichtbar. Das Doppel-Senkrecht-Schiffshebewerk überwindet einen Höhenunterschied von 38 m.
Holstentor - das Wahrzeichen Lübecks
Palmschleuse in Lauenburg (Foto - Joachim Francini, Jan 2008)
Unmittelbar vor Lauenburg ist die Elbebrücke zu passieren. Kurz bevor es in die traditionsreiche Schifferstadt am Elbufer geht, besichtigten wir noch die mittelalterliche Palmschleuse (Kanalsystem).
Ursprünglich wurde sie im Jahre 1398 aus Holz angelegt und schließlich 1724 durch einen Steinbau ersetzt. Der Schleusenvorgang dauerte 2 Tage. In dieser Zeit, bis die Schleuse voll lief, legten die Schiffer zwangsweise eine Ruhepause ein.
Weiter gings bis Mölln - hier kamen jene mit den Karren sowie jene mit den Schiffen zusammen und mußten Zoll zahlen.
Bekannt wurde Mölln durch Till Eulenspiegel, der hier seine Späße getrieben haben soll - Tatsache ist, daß er hier im Jahre 1350 begraben wurde.
Von Mölln bis nach Lübeck führt die Radroute unmittelbar am Elbe-Lübeck-Kanal entlang. In der historischen Hansestadt sind die Altstadt mit ihren berühmten sieben Kirchtürmen, das mittelalterliche Rathaus und die zahlreichen Patrizierhäuser besonders sehenswert .
Noch am gleichen Tag begaben wir uns auf die Rücktour, diesmal aber führte unsere Route über die Inselstadt Ratzeburg. Dort besichtigten wir den über 800 Jahre alten Dom, den Heinrich der Löwe errichten ließ. In Egge´s Gasthof in Günster wappneten wir uns dann für die letzte Etappe.
Datum |
Start |
Ziel |
Strecke [lm] |
Bemerkungen |
09.07.1997 |
Lüneburg |
Mölln |
71,0 |
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10.07.1997 |
Mölln |
Lübeck |
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Lübeck : Ziel und Start der Rücktour |
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Lübeck |
Güster |
94,7 |
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11.07.1997 |
Güster |
Lüneburg |
52,2 |
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217,9 |
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Streckenverlauf :