Dann ging es weiter nach Sassnitz. Hier legten wir eine Rast am Hafen ein, der aber auch vom Autoverkehr mächtig strapaziert schien. Anschliessend fuhren wir zur Stubbenkammer. Von der Viktoria-Sicht aus gönnten wir uns einen Blick auf den Koenigsstuhl - von hier aus sollen auch die Skizzen zum Bild "Kreidefelsen auf Rügen" von Caspar David Friedrichs (1774-1840) entstanden sein. Erstaunt waren wir über den Ansturm von Reisegruppen und Urlauber.
Über Lohme und Glowe erreichten wir schliesslich unser Tagesziel Breege. Hier übernachteten wir im Ferienhof "Windland".
05.09.2001, Breege - Gingst, 63,9 km
Am nächsten Tag führte unsere Route, begleitet durch einen herrlichen Blick auf das Tromper Wiek, durch Vitt. Das Dorf mit seinen 13 reetgedeckten Fischerkaten steht auf der Denkmalschutzliste der UNESCO.
Vitten nannte man die Orte an der Küste Rügens, an denen die riesigen Mengen angelandeten Herings gereinigt, gesalzen und verpackt wurden.
Weiter gings nach Kap Arkona, wo gleich zwei Leuchtürme zu besichtigen sind. Der ältere Leuchturm, ein viereckiger Backsteinbau, ist von Schinkel designed worden und jetzt umfunktioniert zum Traualtar. Während unseres einstündigen Aufenthalts konnten wir gleich drei Trauungen miterleben. Ansonsten sind dort auch die Austellungen "Schinkelbauten Rügens und Pommerns" sowie "rund um den Leuchturm" zu besichtigen. Im beistehenden Zeughaus waren zusätzlich sehr interessante Fotografien besonderer mecklenburgischer Baulichkeiten ausgestellt. Unweit der Leuchtürme befinden sich auch Reste der größten slawischen Kultstätte Rügens. Mit der Wittower Fähre passierten wir den Breezer Bodden (3,50 DM pro Pers. plus Rad) und fuhren zum Ziel unserer Tagesetappe, nach Gingst.
06.09.2001, Gingst - Wieck, 72,7 km
Unsere Route führte zunächst über Bergen. Dort besichtigten wir die älteste Backsteinkirche Rügens, deren Bauform halb dänisch halb niedersächsisch geprägt ist. Hier residierten slawische Fürsten, die freiwillig den christlichen Gauben annahmen und so ihrem Volk viele Ärgernisse ersparten. Über Garz (älteste Stadt auf Rügen) radelten wir nach Glewitz. Dort setzten wir mit der Glewitzer Fähre über nach Stahlbrode und verliessen wieder Rügen (4,- DM pro Pers. plus Rad). In Richtung Wieck erwartete uns wieder die alte B96 mit ihrem Kopfsteinpflaster. In Wieck übernachteten wir wieder in der Pension "Schipp in", unmittelbar am Hafenkai. Wieck ist übrigens der Heimathafen des Segelschiffes "Greif" (ehemals "Wilhem Pieck").
Datum | Start | Ziel | Strecke [lm] | Bemerkungen |
02.09.2001 | Bhf Greifswald | Wieck | 5 | Anreise per Bahn, bis Wieck per Rad |
03.09.2001 | Wieck | Binz | 68,2 | Stahlbrode-Glewitz mit Fähre |
04.09.2001 | Binz | Breege | 53,6 | |
05.09.2001 | Breege | Gingst | 63,9 | Wittower Fähre (Breezer Bodden) |
06.09.2001 | Gingst | Wieck | 72,7 | |
07.09.2001 | Wieck | Koserow | 58,7 | Freest-Peenemünde mit Fähre |
08.09.2001 | Koserow | Ahlbeck | 20 | Rückreise per Bahn |
342,1 |