Hoppegarten - Putbus/Rügen und Umgebung       (497,3 km)

Von Hoppegarten bis Buch über Mehrow, Ahrensfelde und Lindeberg führt die Etappe über recht ruhige Autostraßen als auch Radwege.
Ab Buch über Schönerlinde, Mühlenbeck bis kurz vor den Oder-Havel-Kanal sind dann Straßen mit mehr Autoverkehr zu bewältigen.
Ist der "Berlin-Kopenhagen-Radweg" erreicht, geht es auf dem Radweg entspannt bis Himmelpfort (Weihnachtsmann !) Dann weiter auf dem Radweg "Tour Brandenburg" bis Lychen.
Über Beenz und "Dolgen am See" führt die Tour über eine wenig befahrende Landstraße nach Möllenbeck. Ab hier müssen ca. 2 km auf der B198 bewältigt werden. Dann kurz vor Stolpe geht es links ab auf die Landstraße L331 über Teschendorf nach Neubrandenburg. Auch diese Straße hat ein ziemlich hohes Verkehrsaufkommen. Kurz vor dem Etappenziel, ab Burg Stargard stehen dann wieder Radwege zur Verfügung und alles ist gut.


Neubrandenburg

Am 4. Januar 1248 beauftragte Johann I., Markgraf von Brandenburg, seinen Ritter Herbord von Raven mit der Gründung der Stadt Neubrandenburg. Nachdem Siedler gewonnen waren, begann der Aufbau. Um sich vor Überfällen der Feudalritter auf die selbständige und recht wohlhabend gewordene Stadt zu schützen, wurde um 1300 eine 2,3 km lange und 7,5 m hohe Stadtmauer mit ursprünglich 56 Wiekhäusern errichtet, die von einem Doppelwall mit drei wassergefüllten Gräben umgeben war. Die Wiekhäuser stellten Wehrtürme dar, die nach aussen zur besseren Bekämpfung der Angreifer aus der Mauerflucht herausragten. Dadurch wurden keine Wehrgänge entlang der Mauer benötigt. Der kontrollierte Zugang zur Stadt war nur über vier gewaltige Stadt-Tore (Stadt der vier Tore), die in die Stadtmauer eingefügt sind, möglich.
Es gibt wohl keine zweite Stadt, die einen so geschlossenen Doppelringwall um ihre fast vollständig erhaltene mittelalterliche Stadtmauer besitzt.

Gleichermaßen sehenswert ist die 1298 eingeweihte, gewaltige St. Marienkirche, die alte Anlage des Franziskaner-Klosters mit der Johanniskirche oder die erstmals 1271 urkundlich erwähnte Vierradmühle ausserhalb der Wallanlage.

Neben Caspar David Friedrich oder Friedrich Ludwig Jahn ist vermutlich Fritz Reuter die bekannteste Persönlichkeit Neubrandenburger Geschichte. Er lebte von 1856 bis 1863 in Neubrandenburg und schrieb hier auch seine wichtigsten niederdeutschen Werke.

Südwestlich von Neubrandenburg, am Kulturpark angrenzend, erstreckt sich der 10 km lange und bis zu 2,5 Kilometer breite Tollensesee. Er gehört zu den saubersten und größten Gewässern in Mecklenburg-Vorpommern und bietet ideale Bedingungen zum Baden, Segeln, Surfen, Angeln und Boot fahren.




Neubrandenburg - Treptower Tor

Neubrandenburg - Wiek-Häuser



Am nächsten Tag führt die Tour weiter auf dem "Tollensetal-Radweg" über gut befahrbare Schotter-Radwege als auch asphaltierte Radwege. Ab Altentreptow bis Demmin verläuft die Tour über mäßig befahrene Landstraßen mit hügeligem Verlauf. Auf diesem Abschnitt ist man dem Wind ausgesetzte. Ab Demmin bis Wotenick geht es auf einem neuen Radweg weiter. Dann bis Reinberg (unmittelbar vor Stahlbrode) über Grimmen und Wilmshagen führt der Weg überwiegend über Landstaßen, die mäßig befahren sind. Ab Reinberg rollt es fast von alleine auf einem Fahrradweg bis Stahlbrode zur Fähre. Die Fähre setzt alle 20 min über.
Bis zur Landstraße nach Puddemin existiert ein neuer Radweg, dann führt die Tour bis Garz über die Landstraße. Der Rest der Tour bis zum Ziel Putbus verläuft über mehr oder weniger gut befahrbare Radwege.


Putbus

Putbus hat seinen Ursprung in einer slawischen Siedlung und wurde erstmals 1253 urkundlich erwähnt. 1810 liess Fürst Wilhelm Malte zu Putbus diese Residenz erbauen. Der Ort wurde im klassischen Stil mit zwei Plätzen, dem rechteckigem Markt und dem runden Circus errichtet. Der Circus Putbus gilt als der letzte einheitlich ausgeführte Rondellplatz in Deutschland, der nach dem Vorbild des "Circus" im englischen Badeort Bath mit weißen klassizistischen Häusern umbaut wurde (Weiße Stadt).
Die Gebäude des heutigen Flächendenkmals Putbus bieten ein einheitliches architektonischen Gesamtbild. Große Meister der Baukunst wie Karl-Friedrich Schinkel, J. Gottfried Steinmeyer, Wilhelm Steinbach und August Stüler haben in Putbus gewirkt und Baukunstmeisterwerke hinterlassen. Besonders erwähnenswert sind das Theater (1819/20), das damalige "Pädagogium" und viele denkmalgeschützte Wohnhäuser. An über 100 klassizistischen Häusern sind Informationstafeln angebracht, die Angaben über Baujahr, erste Nutzung und andere interessante Informationen aus dessen Historie enthalten.

Im zwei Kilometer vom Zentrum entfernten Lauterbach, mit seinem Fischerei- und Yachthafen, wurde auf Rügen 1818 das erste Badehaus errichtet.




Putbus - Markt

Putbus - Circus




Datum Start Ziel Strecke [lm] Bemerkungen
11.07.2012 Hoppegarten Neubrandenburg 154,8  
12.07.2012 Neubrandenburg Putbus 136,7  
13.07.2012 Putbus Ummanz 87,1 Rundkurs
15.07.2012 Putbus Mukran 73,4 Rundkurs
16.07.2012 Putbus Stralsund 45,3 Ab Stralsund per Bahn nach Hause
       497,3  


Streckenverlauf :