Aber ansonsten war die Radtour ein schönes Erlebnis. Es ist sehr wohltuend, durch die wunderschönen Landschaften von Brandenburg und Mecklenburg zu radeln, durch erstaunlich große Waldgebiete, an vielen Seen vorbei - besonders im Raum Neustrelitz - und den Blick über die riesigen Felder schweifen zu lassen. Allerding sind auch einige
Höhen-Meter zu bewältigen.
Die Rücktour erfolgte prinzipiell über den gleichen Weg.
I. Etappe : Hoppegarten - Neustrelitz
Die erste Etappe führte von Hoppegarten nach Neustrelitz. Die Strecke von Bernau bis zum Finokanal verläuft entlang des "Berlin-Udedom-Radweges". Ab Rosenbeck führt ein Radweg weiter nach Groß Schönebeck. Dann geht es weiter über kaum frequentierte Landstraßen nach Schluft. Ab hier führt ein stark versandeter, teilweise mit groben Schotter ausgebesserter Weg nach Krewelin an den Voss-Kanal zum "Berlin-Kopenhagen-Radweg".
Auf der Rücktour habe ich Krewelin links liegen gelassen und bin bis Liebenwalde durchgefahren, dann weiter über den "Oder-Havel-Radweg" zum "Berlin-Usedom-Radweg" - Richtung Bernau.
Bis Zehdenick verläuft die Tour entlang des Voss-Kanals, dann geht es quer durch den Ziegellei-Museums-Park bis Marienthal. Hier verlässt die Route den "Berlin-Kopenhagen-Radweg" und führt über ruhige Landstraßen und Radwege in Richtung Lychen bis zu der o.g. quasi unbefahrbaren Wegstrecke, die in der Nähe von Retzow vom asphaltierten Radweg nach Lychen in einen Waldweg abzweigt. Ab Neubrück über Wokuhl bis Neustrelitz sind die Fahrbedingungen wieder sehr gut.
Ich hatte mir für Neustrelitz drei potentielle Quartiere herausgesucht und bin gleich bei der ersten Anfrage erfolgreich gewesen - obwohl sehr viele Fernstrecken-Radler unterwegs waren. Im Hotel "Bootshaus", das unmittelbar am "Zierker See" liegt, habe ich ein sehr schönes Zimmer bezogen und dort auch sehr
gut gespeist.
Auf der Rücktour waren allerdings alle drei vorgemerkten Hotels ausgebucht.
Mit der freundlichen Unterstützung des Personals vom "Schiffsbistro" habe ich dann aber
doch ein gutes Hotel gefunden.
Bisher kannte ich Neustrelitz nur per Auto von der B96 aus. Um so angenehm überraschter war ich von dem Hafengebiet mit den vielen Einkehrmöglichkeiten.
Neustrelitz
Neustrelitz war ab 1733 bis 1918 Residenzstadt von Mecklenburg-Strelitz.
1733 war auch das Schloss in typischer Barockbauweise fertiggestellt, das 1945 - vermutlich
durch Brandstiftung - abbrannte.
Der Grundriss ist noch heute teilweise nachvollziehbar. Der zum Schloss gehörende prächtige Barockgarten ist größtenteils erhalten.
Am Fuße des Schlossparks liegt der "Zierker See" miteinem attraktiven Stadthafen.
Vom Hafen aus sind per Schiff der Müritz-Nationalpark und die Strelitzer
Kleinseenplatte, aber auch die Müritz, Berlin oder Hamburg erreichbar.
II. Etappe : Neustrelitz - Nienhagen
Gleich zu Beginn der zweiten Etappe sind erst einmal ab Prälank bis
Kratzeburg 8,7 km stark versandete Wege mühselig zu bewältigen - dies ist mit Absteigen und Schieben verbunden. Bis zum Ziel hat man noch weitere 4 miese Abschnitte zu überstehen, die Gott sei Dank nur sehr kurz sind. Bis kurz vor Ankershagen (Schliemann-Geburtsort/ Schliemann-Museum) nutzt die
Route den "Havel-Radweg", dann führt die Strecke überwiegend über verkehrsarme
Landstraßen bis Teterow. Das passieren Teterows ist mit einigen
Höhen-Metern verbunden.
Bis Schwaan verläuft die Tour wieder größtenteils auf verkehrsarmen Landstraßen.
Ab Schwaan bis Nienhagen, dem Ziel der Radtour, stehen dann vorwiegend Radwege
zur Verfügung. Selbst in Rostock und bis Nienhagen war die Tour total stressfrei.
Die Ostsee hat hier eine angenehme Wassertemperatur von 21 Grad - 2012 waren es zu dieser Zeit nur 17 Grad.
Datum | Start | Ziel | Strecke [lm] | Bemerkungen |
22.07.2013 | Hoppegarten | Neustrelitz. | 142,5 | Hin-Tour |
23.07.2013 | Neustrelitz | Nienhagen | 162,4 | |
25.07.2013 | Nienhagen | Neustrelitz | 164,0 | Rück-Tour |
26.07.2013 | Neustrelitz | Hoppegarten | 149,7 | |