Die Kesselschleuse in Emden
Die Kesselschleuse in Emden (einzigartig in Europa) verbindet vier Wasserstraßen :
- Ems-Jade-Kanal,
- Emder Stadtgraben,
- Fehntjer Tief (führt nach Großefehn - Landkreis Aurich),
- Rote Siel (Ausläufer des Emder Hafens).
Die Schleuse besteht aus einer Zentralkammer (Kessel mit 33m Durchmesser) und vier kleineren Schleusenkammern. Über eine dieser vier Kammern werden ankommende Schiffe in die Zentralkammer geschleust und können den Schleusenkessel in drei Richtungen durch eine der anderen Schleusenkammern wieder verlassen.
Die Schleuse überwindet einen Höhenunterschied von 2,30 bis 2,50 m zwischen den beiden Wasserläufen. Die Dauer der Schleusvorganges hängt von der zu überwindenden Differenz der
Wasserstände ab, da eine dementsprechende Menge Wasser durch die Schütze ein-
oder ablaufen muss. Es werden keine Pumpen eingesetzt.
Die Emder Kesselschleuse entstand im Zuge der Fertigstellung des Ems-Jade-Kanals in den Jahren 1885/86.
Ihre Errichtung hatte sowohl wirtschaftliche als auch militärische Hintergründe. Zum einen verband sie Ostfriesland mit den Wasserstrassen des Deutschen Reiches und erleichterte die Erschließung der ostfriesischen Moorgebiete.
Befördert wurden hauptsächlich Ziegelsteine, Torf, Kohle, Sand, Düngemittel, Getreide, Lehm, Ton und Holz. Zum anderen diente der Kanal als feindsicherer Transportweg für Torpedoboote und Nachschubgüter zwischen den beiden Marinehäfen Wilhelmshaven und Emden. Darüber hinaus erfüllt der Wasserweg damals wie heute eine wichtige Entwässerungsfunktion.
Tourbeschreibung
Die Ems fliest bei Emden, Start unserer Radtour, in die Nordsee.
Die Anreise nach Emden erfolgte per Bahn.
Zunächst führte unsere Radtour durch Ostfriesland - wir passierten Polderlandschaften, Wiesen und Felder. Diese Gegend ist platt und besteht aus viel Natur. Dementsprechend herrscht hier eine himmliche Ruhe, die ab und an nur von Windrädern gestört wird.
Dann folgt das Emsland. In Papenburg führt die Route unmittelbar an der Meyer Werft vorbei, in der riesige Luxus-Kreuzfahrtschiffe fertiggestellt werden, die dann über die schmale Ems in die Nordsee bugsiert werden müssen (größten deutschen Werft für Passagierschiffe).
Papenburg ist von viele Kanäle durchzogen, da die Stadt aus einer Moorsiedlung hervorging (Fehnstadt). Dementsprechend gibt es auch viele schöne alte Brücken.
Hinter Rheine beginnt dann das Münsterland - bis hier ist die Ems beschiffbar. Entlang der Emsauen geht es nun durch Parklandschaften, Gärten und satte Wiesen, vorbei an schönen Wasserschlössern.
Dann schlängelt sich die Route durch das Gütersloher und Paderborner Land. Historische Städte mit Fachwerkhäusern und der Natur- und Erholungspark Flora Westfalica prägen hier das Landschaftsbild.
Datum | Start | Ziel | Strecke [lm] | Bemerkungen |
18.07.2007 | Emden | Heede | 79,2 | Anreise per Bahn |
19.07.2007 | Heede | Lingen | 90,6 | |
20.07.2007 | Lingen | Hembergen | 74,1 | |
21.07.2007 | Hembergen | Marienfeld | 86,0 | |
22.07.2007 | Marienfeld | Paderborn | 83,9 | per Bahn nach Hause |
413,8 |