Berlin - Kopenhagen (334,1 km)
Der Konfrontation mit dem Berliner Stadtverkehr sind wir aus dem Weg gegangen - wir fuhren mit der S-Bahn bis Henningsdorf.
Auf dem modernen Bahnhofsgelände konnten wir sofort die Beschilderung mit dem Logo unseres Fernradweges ausmachen - Los gings ...
Ab Ortseingang Birkenwerder bekamen wir Probleme mit der Orientierung, die bisher sehr gute Beschilderung brach hier aprupt ab. Auch andere Radler hatten ähnliche Schwierigkeiten hatten.
Oranienburg kannten wir bisher nur von der B96. Wir waren deswegen sehr erfreut über den schönen Wegverlauf entlang des Lehnitzsee´s.
Schliemann Museum in Ankershagen -Trojanisches Pferd
Kurz vor Liebenwalde führt der Weg über eine Bundesstrasse, dann geht es bis Zehdenick entlang des Voßkanals. In Zehdenick lohnt sich ein Besuch der Klosteranlage inmitten der Stadt. Anschliessend passieren wir den Ziegeleipark (Museum) und viele ehemalige Tongruben, die sich inzwischen mit Wasser gefüllt haben und vielen Tieren sowie Pflanzen eine einzigartige Heimat bieten.
Bei Zehdenick entstand am Ende des vorletzten Jahrhunderts ein Ziegelleipark, in dem der Ton für die Milliarden von Ziegeln abgebaut wurde, die das gewaltige Wachstum von Berlin am Ende des vorletzten Jahrhunderts ermöglichten. 1910 stellten hier 57 Ringöfen insgesamt über 600 Millionen Mauerziegel her. Der Transport erfolgte über Wasserstraßen (Voßkanal, Malzer Kanal, Havel).
In Seilershof verbringen wir dann die erste Nacht.
Am nächsten Tag fahren wir erst einmal ca. 15 km auf einem nagelneu asphaltierten Weg durch einen großen Wald (Gramzower Forst) und erreichen den in idyllischer Wald- und Seenlandschaft gelegenen Ort Himmelforte. Bekannt ist Himmelforte auch wegen des Weihnachtspostamtes, das gerade in der Adventszeit viele Post an den Weihnachsmann beantwortet.
Als nächsten Ort passieren wir die Stadt Fürstenberg. Fast die Hälfte der Stadtfläche nehmen die drei großen Stadtseen ein. Ab Wesenberg versuchen wir ein Quatier zu finden - Fazit: Es ist absolut problematisch !
Mit diesem Problem im Nacken ist der Genuß der anhaltenden, wunderschönen Seen-Landschaft ein wenig beeinträchtigt.
In Damsdorf finden wir schliesslich ein Privatquatier. Dort treffen wir rein zufällig im gleichen Quatier die Weg- und Leidensgefährten aus Oranienburg.
Waren - Hafen
Die Tour führt weiter durch Ankershagen. Dort besuchen wir das Heinrich Schliemann Museum inklusive dem Nachbau des Trojanischen Pferdes.
Anschliessend erreichen wir den Luftkurort Waren an der Müritz (größtes deutsches Binnengewässer) und legen dort am Hafen eine Rast ein. Das Hafengebiet hat sich seit der "Wende" enorm entwickelt - wir erleben einen regen Urlaubsbetrieb.
Nach diesem Abstecher in eine für mechlenburgische Verhältnisse größere Stadt begeben wir uns in die pure Natur und passieren den weitläufig angelegten Narurpark Nossentiner-Schwinzer-Heide. Der Weg führt dann km-weit, verbunden mit einigen beschwerlichen Sandwegen, durch die Nossentiner-Schwinzer-Heide. In diesem Waldgebiet am Drewitzwer See besaß Erich Honecker einst einen Jagtsitz.
Bei strahlendem Sonnenschein am Spätnachmittag (wunderschön) versuchen wir schliesslich ab Linstow (Hotel-Siedlung) ein Quatier zu finden. Wieder war es problematisch. In Krakow haben wir Glück. Durch den Einsatz, auch nach Dienstschluss, einer Mitarbeiterin der Informationsstelle konnten wir in den wahrscheinlich letzten zwei unterduchschnittlichen Hotelzimmern von Krakow für unverhältnismäsig viel Geld getrennt unterkommen.
Am nächsten Tag fuhren wir über Güstrow, Bützow und Schwan nach Rostock. Schon weit vor Güstrow ist das monumentale Schloss auszumachen, in dem auch Wallenstein als mecklenburgischer Herzog residierte. In Bützow besichtigten wir das im Jahre 1848 im Tudorstil errichteten Rathaus, deren Ziertürmchen mit Bischofsmützen zur Erinnerung an den Bischofssitz Bützow gekrönt sind. Bützow war sogar zeitweilig Sitz eines Teils der Rostocker Universität.
In Schwaan besuchten wir das Kunstmuseum, das in einer ehemaligen ca. 300 Jahre alten Wassermühle stilvoll untergebracht ist. U.a. ist dort auch die sehr interessante Schaffensphase der im 19. Jahrhundert gegründeten Künstlerkolonie Schwann dokumentiert. Zu den bekanntesten Malern der Künstlerkolonie gehörten Franz Bunke, Peter Paul Draewing, Rudolf Bartels und Rudolf Bechstein. Von Schwaan aus fuhren wir dann auf direktem Wege nach Rostock. Dort konnte ich meine Frau leider nicht für die Fortsetzung der Tour gewinnen, so dass wir schliesslich mit dem Zug nach Hause fuhren.
Datum |
Start |
Ziel |
Strecke [km] |
Bemerkungen |
17.08.2003 |
S-Bahn Henningsdorf |
Seilershof |
82,8 |
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18.08.2003 |
Seilershof |
Dalmsdorf (Kratzeburg) |
80,6 |
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19.08.2003 |
Dalmsdorf |
Krakow am See |
84,7 |
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20.07.1997 |
Krakow am See |
Rostock HBhf |
86,0 |
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334,1 |
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Streckenverlauf :