Die 1. Etappe unserer Tour führte durch das obere Altmühltal bis Herrieden - mit Abstecher zum Schloß Colmberg (gut erhaltene mittelalterliche Burg aus dem 12. Jahrhundert, die Burg konnte nie eingenommen werden - selbst Tilly scheiterte).
Kurz vor Hornau entspringt einer Wiese ein kleiner Rinnsaal. Eine Bronzetafel klärt den Besucher auf, dass dies die "Altmühlquelle" ist - die Quelle der Altmühl lässt sich wegen der komplizierten hydrologischen Verhältnisse nicht eindeutig identifizieren.
In der Nähe von Ehlheim erreichen wir dann das nächste High Light - die "Steinernde Rinne" (130 m lang, Kalkabscheidung). Dazu mussten allerdings einige Steigungen überwunden werden.
Kurz vor Treuchtlingen passierten wir den Ort Graben, der durch den historischen Karlsgraben berühmt wurde.
Der Karlsgraben war der Versuch Karl des Großen, die europäische Wasserscheide zu überwinden und damit Rhein und Donau zu verbinden. Dazu wurde ein 1500 m langer, 10 m tiefer und 30 m breiter Graben ausgehoben, an dem 6000 Menschen arbeiteten. Der Graben blieb aber wegen anhaltender Regenfälle und ungünstiger geologischer Bedingungen unvollendet. Dennoch wurde das Kanalstück von kleinen Schiffen benutzt.
8 km nach Treuchtlingen ist ein Besuch der Burg Pappenheim, inklusive der Ausstellung zu den Themen "Dreissigjähriger Krieg" sowie zur Familiengeschichte der Pappenheimer, sehr zu empfehlen.
Die Redeweise "Daran erkenn ich meine Pappenheimer" wurde von dem Sachverhalt abgeleiter, dass das Kürassier-Regiment unter Graf von Pappenheim im Dreissigjährigen Krieg gefürchtet und geachtet war.
Nach Solnhofen (Urvogel) passierten wir auf dem Weg nach Eichstätt die "Zwölf Apostel" (Jurafelsformation). Bevor wir aber in Eichstätt unser Quatier bezogen, buddelten wir erst noch im Steinbruch am Blumenberg nach Fossilien - leider ohne grössere Erfolgserlebnisse.
Die Universitätsstadt Eichstätt besitzt viele bedeutende Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören der einzigartige Residenzplatz , um den sich halbkreisförmig angeordnete Gebäude des 18. Jahrhundersts gruppieren sowie die Willibaldsburg, die nicht nur befestigter Vorposten der Bischofsstadt war, sondern auch Wohnsitz der Fürstbischöfe.
Kurz nach Eichstätt besichtigten wir das Römerkastell "Vetoniana" und eine echte Römerstrasse - anschliessend radelten wir weiter bis Beilngries.
Bei der "Siebentäler-Stadt" Dietfurt wird die Altmühl in den von Nürnberg kommenden Main-Donau-Kanal verbannt, der in Kehlheim endet.
Datum | Start | Ziel | Strecke [lm] | Bemerkungen |
04.05.1997 | Schweinsdorf | Rotenburg o.d.T. | 20,0 | hin und zurück |
05.05.1997 | Schweinsdorf | Herrieden | 53,2 | |
06.05.1997 | Herrieden | Treuchtlingen | 69,1 | |
07.05.1997 | Treuchtlingen | Eichstätt | 49,0 | |
08.05.1997 | Eichstätt | Beilngries | 62,8 | |
09.05.1997 | Beilngries | Kehlheim | 62,8 | |
10.05.1997 | Kehlheim | Regensburg | 60,9 | |
11.05.1997 | Regensburg/Hotel | Regensburg/Hbhf | 5,8 | |
Steinfurt/Bhf | Schweinsdorf | 10,9 | ||